nach einigen hundert kilometern highway und einigen kilometern dirtroad erreichten wir den kleinen "ort" baird bay am nordwestlichen ende der eyre peninsula. absolut fernab jeglicher zivilisation (70km bis zum naechsten supermarkt) steht dort eine ansammlung von haeusern dierkt an der grossen bucht, umgeben von steppenwueste. eine telefonzelle und ein kleiner parkplatz wo zelten erlaubt ist - das ist alles. Trish und Alan hatten sich vor 15 jahren dort niedergelassen und die wilden seeloewenkolonien und delphinschwaerme entdeckt. es ist ein absolutes lebensgefuehl was die beiden ausleben und an welchem sie in kleinen gruppen die wenigen touristen, die sich dorthin verirren fuer einige stunden teilhaben lassen.
oberstes gebot auf diesem ausflug ist respekt den tieren gegenueber. nach wenigen minuten im wasser kamen schon die ersten neugierigen, spielfreudigen robben. simple steinchenpyramiden im 2m tiefen wasser der lagune war der anfang fuer ein vergnuegliches katz und maus spiel. nachdem die robben sich an uns gewoehnt hatten, bequemten sich auch die aelteren generationen aus ihrem kuscheligen lager - einem sandstrand der menschen verlassenen halbinsel - in unsere gesellschaft.
nach 1,5std schwimmen, tauchen und faszinierter teilnahme wurde selbst mir zu kalt und ich ging zurueck an board. kaum war ich 2min etwas aufge-waermt/taut, sollte football (so nennt man dort eine kleinen dicken seeloewen) doch noch aufgetaucht sein. er ist bekannt dafuer menschliche naehe zu suchen und somit liess ich mich nochmal zurueck ins wasser plumpsen.
gerade weil Trish und Alan soviel wert auf natuerlichkeit legen, gehoert dieses fuer mich mit zu den besten erlebnissen in australien (bisher).
auf dem weg zurueck hatten wir sogar noch das glueck mit delphinen zu planschen. auch dabei waren 2 tourbegleiter mit elektromagnetischen haischilden ausgeruestet, die es unter wasser nicht zu beruehren galt. der kaptain kreiste zusaetzlich noch mit dem grossen boot um uns herum, um nach haien ausschau zu halten, denn der grosse weisse wurde auch schon dort gesichtet...

...nach diesen ereignisreichen stunden setzten wir unsere tour dennoch fort und verbrachten die folgende nacht auf einem privaten campingplatz am cactus beach - einem der beliebtesten brandungs- und somit surfstraenden australiens. am folgenden tag begann die lange wuestendurchquerung durch die nullarbor-ebene (null arbor:lat.=kein baum). diese war weniger abenteuerlich, als ich es erwartet hatte. es sind zwar 1600km durchs nirgendwo, aber alle 200km gibt's zumindest eine tankstelle mit dusche and allem pipapo, was sich dann roadhouse nennt. trotzdem haben wir nachts immer irgendwo mitten in der wueste verbracht, da das leben in meinem selbstversorger einzelzimmerauto voellig unabhaengig funktioniert. bleibt zu erwaehnen, dass der himmel meistens sternenklar war und einem ohne lichtverschmutzung der blick auf die milchstrasse garantiert.