06. September "Da war doch noch was..."

das surfboard! - welches ich zu beginn meiner reise bei ebay in sydney ersteigert hatte und das seit meiner abreise von dort auch eigentlich kaum noch nennenswert zum einsatz gekommen war. hier in Queensland ist aufgrund des great barrier reef auch nicht wirlich was los an den straenden. und da ich vermutlich erst naechstes jahr im (europaeischen) fruehjahr wieder in gegenden sein werde, die wellen versprechen, war das nun der anlass sich von dem guten stueck wieder zu trennen.
eigentlich wollte ich das board im pick-up and pay cash verfahren loswerden, aber das kann man hier echt vergessen. das waere so als wuerde man versuchen in der antarktis bikinis zu verkaufen.
das ende vom lied war, dass ich es wieder ueber ebay verkauft habe und ausgerechnet ein mann in sydney es ersteigert hat.
der transport australienweit, der sich aus anderen auktionen als problemlos interpretieren lies, stellte sich jedoch schon bald als kostspieliges und nicht ganz einfaches unterfangen heraus.
die australische post hat mir ein klares nein gegeben. kamen also nur noch bus, zug, flugzeug oder truck als transportmittel in frage. (oder halt noch die moeglichkeit eine guenstige nord-sudstroemung auszunutzen).
die beiden ersteren wollten das board nur befoerdern, wenn ich auch mitkomme. flugzeug war zu teuer, also blieb nur das abenteuer einen trucker zu finden und die ware als backload auf eine ladeflaeche zu schieben.
mit ausreichend luftpolsterfolie, tape und kartons haben mich die jungs von der klima installation versorgt.
locky hat waehrend der fruehstueckspause einen anruf getaetigt und schon hatte ich eine kontaktperson am ohr, die gewerblich hausrat die kueste rauf und runter faehrt. das steve mich ueber 10 tage immer wieder vertroestet und an andere fahrer weitergeleitet hat, hat den wartenden kaeufer in sydney ziemlich entspannt gelassen - mich dagegen nicht.
endlich sollte ich franco dann letzten mittwoch waehrend der arbeitszeit am showground treffen. sounds too easy, war es aber nicht, denn dummerweise hatte er nicht dort gewartet sondern war aus unerklaerlichen gruenden schon weitergefahren. wie sollten wir uns nun finden, wenn keiner von beiden weder die stadt kennt, noch dem anderen erklaeren kann wo er sich gerade befindet. naja, so hat es eben eineinhablb stunden gedauert, bis ich ihn endlich gefunden habe.
franco, ein trucker wie er im buche steht mit zahnluecken und vokuhila schien aber auf den ersten anblick ganz in ordnung und was hatte ich fuer eine wahl?
also das paket zwischen palmen und anderen pflanzen auf die ladeflaeche gepackt und ihm noch nen hunni in die hand gedrueckt eine gute fahrt gewuenscht. ob das gut geht? aber wir sind hier in australien, da wird hilfsbereitschaft noch gross geschrieben und er haette mir das board sogar auch fuer lau mitgenommen.