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Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 291 mal aufgerufen
 Oktober 2009 (Westcoast)
entflohen Offline



Beiträge: 238

15.10.2009 06:17
11. Oktober "Gestrandet" Antworten

der kalbari N.P. hat uns nicht sonderlich beeindruckt. eher richtete sich unsere aufmerksamkeit auf neu auftretende geraeusche am auto waehrend der fahrt ueber schotterpisten. western australia ist riesig und nach hunderten von kilometern nichts, kommt maximal ein kleine outbacktankstelle, wo man neben teurem benzin auch teure burger kaufen kann. eines der klappernden geraeusche kam offensichtlich vom sich geloesten lenkstabilisator, der sich 20km vor der naechsten service-oase ganz von unserem auto verabschiedete. ein etwas grobkoerniger kraftfahrer meinte nur: "pull it out and fcuk it off!" nun das sagt doch alles.. wir sammelten trotzdem mal alle teile auf, soweit das eben moeglich war und besuchten damit im 130km entfernten denham/monkey mia die bereits 4. werkstatt auf unserer bisher 1000km langen reise.
geoff der besitzer einer gut ausgestatten werkstatt versicherte uns, dass sich das vom auto getrennte teil nicht sonderlich wichtig ist und entsorgete es in seinem altmetall. allerdings fiel ihm gleich auf, dass alle kugellager zu viel spiel hatten und er wollte uns nicht entlassen bevor er sich das angesehen hatte, was allerdings erst am freitag moeglich war.das outback sei kein kinderspielplatz und er betonte wie lebenswichtig ein gut funktionierendes fahrzeug ist. er und sein kollege sind wohl experten in sachen landcruiser. beide waren einer meinung, dass die uns schon aufgefallenen geraeuche vom motor keine guten waren. auch in diesem fall empfahl er uns dringends die fahrt nicht ohne eine inspektion des motors fortzusetzen.
dass das nicht billig werden wird war uns sofort klar und auch, dass das nicht in 5 minuten erledigt sein wuerde. aber welche wahl hatten wir; nach perth zurueckfahren, wenn wir es denn geschafft haetten und am ende unseres lebens dies bereuen? nix da! fuer uns gibt es nur vorwaerts!
fuer eine woche sollte der winzige ort denham nun unser zuhause werden und da man fuer eine nacht im einzigen hostel woanders schon in ein mehr sterne hotel einziehen koennte, schauten wir uns nach einer anderen uebernachtungsmoeglichkeit um. ganz in der naehe fanden wir einen campingplatz auf dem und die besitzerin fuer kleines geld einen uralten voellig abgewohnten wohnwagen ueberliess. einer vom hostelpersonal warf mir als nette geste seinen autoschluessel zu, damit wir mit all unseren sachen wenigstens auf bequeme weise umziehen konnten. voellig regungslos mussten wir fuer einige zeit dagesessen haben, als wir mit sack und pack unser neues heim bezogen hatten und die neue umgebung in uns aufnahmen. auf diese weise wurden wir teil einer pensionsberechtigten gesellschaft und fuehlten uns in der sechziger jahre einrichtung wie ein rentnerpaerchen 40 jahre in die zukunft versetzt.
fotos kommen spaeter...

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